Wer sagt denn eigentlich, was Kunst ist?

Immer, wenn irgendwo in Debatten etwa um die moralischen oder politischen Implikationen eines Kunstwerks das Argument der Kunstfreiheit vorgebracht wird, ist damit ein wichtiger Punkt benannt. Und dennoch bleibt da in manchen Fällen bei mir dieser Eindruck, dass dieses Argument so unhinterfragt und unhinterfragbar ist, dass damit ein Tabu markiert wird, obwohl da irgendetwas hinkt, … Mehr Wer sagt denn eigentlich, was Kunst ist?

Anna Albinus – Chalupki

„La dernière chose, c’est la simplicité“, so fasste Frédéric Chopin sein ästhetisches Ideal zusammen: „Das Letzte ist die Einfachheit. Nachdem alle Schwierigkeiten ausgeschöpft sind, eine immense Menge an Noten gespielt worden ist, ist es die Einfachheit, die mit ihrem Charme hervorkommt, wie das letzte Siegel der Kunst.“ Man kann seinen Kompositionen, etwa der sehr bekannten … Mehr Anna Albinus – Chalupki

Gudrun Seidenauer – Libellen im Winter

„Wir werden vom Schicksal getrieben und das Ende ist immer Verzicht“, singt Zarah Leander in dem Film „Es war eine rauschende Ballnacht“ von 1939 – und es ist diese Zeile des Liedtextes, die Grete, einer der Frauenfiguren aus Gudrun Seidenauers Roman „Libellen im Winter“, nicht mehr aus dem Kopf geht. Das ist wenig erstaunlich, denn … Mehr Gudrun Seidenauer – Libellen im Winter

Sebastian Hotz – Mindset

Ein Gastbeitrag von Matthias Warkus In Deutschland waren noch nie so viele Menschen erwerbstätig wie heute. Zirka drei Viertel von ihnen arbeiten im Dienstleistungssektor. Etwa 1,2 Millionen sind allein in der IT beschäftigt. Künstler*innen und Publizist*innen gibt es viel weniger – die Künstlersozialkasse zählt nur knapp 200 000 Versicherte. Dennoch ist es eine häufig wiederholte Beschwerde … Mehr Sebastian Hotz – Mindset

Birgit Birnbacher – Wovon wir leben

Zwischenzeitlich riecht es nicht gut im Dorf. Sagen andere – Julia selbst riecht nichts. Bis sie der Sache auf den Grund geht und feststellt, dass es wirklich ziemlich gestunken haben muss. Und wie dieser Geruch, dessen Ausgangspunkt gut versteckt worden ist – aus Scham, aus Faulheit, aus Gewohnheit – durchzieht noch anderes das Dorf, das … Mehr Birgit Birnbacher – Wovon wir leben

Bernardine Evaristo – Mr. Loverman

Ein Gastbeitrag von Fabian Wolff Der folgende Text ist im Zusammenhang mit diesem Kritikergespräch von Fabian Wolff in der Sendung „Lesart“ des DLF Kultur entstanden. Durch soziale Netzwerke schweben manchmal Zitate unklarer Herkunft über die hehren Ziele von Literatur, wie “Bücher sind eine Empathiemaschine” oder “Kunst hat das Ziel, dass wir uns weniger allein fühlen”. … Mehr Bernardine Evaristo – Mr. Loverman

Florian Scherzer – Selbstmordhunde

Leute, die noch einen bewussten Teil ihrer Kindheit in der prä-digitalen Welt erlebt haben (das klingt nach Dinosauriern und seien wir ehrlich: Wir sind halt nicht mehr die Jüngsten), kennen sie noch: Kassetten und Hörspielreihen. Ob TKKG, fünf Freunde oder drei Fragezeichen – überall haben junge Blitzbirnen Abenteuer erlebt und Geheimnisse gelüftet. Und kamen so … Mehr Florian Scherzer – Selbstmordhunde

Schwarz-weiße Verwandlungen: A. Igoni Barrett – Blackass / Mohsin Hamid – Der letzte weiße Mann

„Ich nehme Hautfarbe gar nicht wahr“, sagen weiße Menschen, die sich für nicht rassistisch halten, dabei aber lediglich verweigern, die Existenz von und die Verstricktheit in strukturellen Rassismus anzuerkennen. Doch was wäre, wenn Menschen die Hautfarbe wechseln würden, um so die Realität von Menschen anderer Hautfarbe zu erleben? Was wäre, wenn es tatsächlich keine Hautfarben … Mehr Schwarz-weiße Verwandlungen: A. Igoni Barrett – Blackass / Mohsin Hamid – Der letzte weiße Mann

Theresia Enzensberger – Auf See

„Fiktionale Erwartungen erzeugen eine Art von Parallelrealität – eine imaginierte Zukunft. Imaginationen der wirtschaftlichen Zukunft beinhalten Annahmen zur Rentabilität von Investitionen, Prognosen zu technologischen Entwicklungen, Bewertungen der Ausfallrisiken von Finanzanlagen und die Vorwegnahme der Befriedigung durch ein Konsumgut, das noch nicht gekauft worden ist. Obwohl sie fiktional sind, rechtfertigen und legitimieren diese Imaginationen Entscheidungen und … Mehr Theresia Enzensberger – Auf See

Timo Feldhaus – Mary Shelleys Zimmer

In seinem unterhaltsam zu lesenden Sachbuch über die Zeit rund um das Jahr 1816 wirft Timo Feldhaus einen unserem heutigen Klimabewusstsein geschuldeten und damit doch neuen Blick auf die beschriebene Zeit: Er setzt an beim Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien im Jahr 1815. Diese heftige Eruption warf so viel Material so weit aus, dass … Mehr Timo Feldhaus – Mary Shelleys Zimmer