Bernardine Evaristo – Mr. Loverman

Ein Gastbeitrag von Fabian Wolff Der folgende Text ist im Zusammenhang mit diesem Kritikergespräch von Fabian Wolff in der Sendung „Lesart“ des DLF Kultur entstanden. Durch soziale Netzwerke schweben manchmal Zitate unklarer Herkunft über die hehren Ziele von Literatur, wie “Bücher sind eine Empathiemaschine” oder “Kunst hat das Ziel, dass wir uns weniger allein fühlen”. … Mehr Bernardine Evaristo – Mr. Loverman

Florian Scherzer – Selbstmordhunde

Leute, die noch einen bewussten Teil ihrer Kindheit in der prä-digitalen Welt erlebt haben (das klingt nach Dinosauriern und seien wir ehrlich: Wir sind halt nicht mehr die Jüngsten), kennen sie noch: Kassetten und Hörspielreihen. Ob TKKG, fünf Freunde oder drei Fragezeichen – überall haben junge Blitzbirnen Abenteuer erlebt und Geheimnisse gelüftet. Und kamen so … Mehr Florian Scherzer – Selbstmordhunde

Schwarz-weiße Verwandlungen: A. Igoni Barrett – Blackass / Mohsin Hamid – Der letzte weiße Mann

„Ich nehme Hautfarbe gar nicht wahr“, sagen weiße Menschen, die sich für nicht rassistisch halten, dabei aber lediglich verweigern, die Existenz von und die Verstricktheit in strukturellen Rassismus anzuerkennen. Doch was wäre, wenn Menschen die Hautfarbe wechseln würden, um so die Realität von Menschen anderer Hautfarbe zu erleben? Was wäre, wenn es tatsächlich keine Hautfarben … Mehr Schwarz-weiße Verwandlungen: A. Igoni Barrett – Blackass / Mohsin Hamid – Der letzte weiße Mann

Theresia Enzensberger – Auf See

„Fiktionale Erwartungen erzeugen eine Art von Parallelrealität – eine imaginierte Zukunft. Imaginationen der wirtschaftlichen Zukunft beinhalten Annahmen zur Rentabilität von Investitionen, Prognosen zu technologischen Entwicklungen, Bewertungen der Ausfallrisiken von Finanzanlagen und die Vorwegnahme der Befriedigung durch ein Konsumgut, das noch nicht gekauft worden ist. Obwohl sie fiktional sind, rechtfertigen und legitimieren diese Imaginationen Entscheidungen und … Mehr Theresia Enzensberger – Auf See

Katerina Poladjan – Zukunftsmusik

„GraduallyWe became awareOf a hum in the roomAn electrical hum in the roomIt went mmmmmm We followed it fromCorner to cornerWe pressed our earsAgainst the wallsWe crossed diagonalsAnd put our hands on the floorIt went mmmmmm Sometimes it wasA murmurSometimes it wasA pulseSometimes it seemedTo disappearBut then with a quarter-turnOf the headIt would roll around … Mehr Katerina Poladjan – Zukunftsmusik

Wo geht es hier zur wirklich wirklichen Wirklichkeit? (Philipp Winkler – Creep; Berit Glanz – Automaton)

Noch vor gar nicht langer Zeit, etwa 2019, als auch Berit Glanz ihren ersten Roman „Pixeltänzer“ veröffentlicht hat, kam das Internet in der Gegenwartsliteratur kaum vor, die Verwendung von Kommunikationsformen des Internets (etwa in Senthuran Varatharajahs „Vor der Zunahme der Zeichen“) oder von digitalen Techniken (etwa in Clemens Setz „Bot“ oder in der digitalen Lyrik … Mehr Wo geht es hier zur wirklich wirklichen Wirklichkeit? (Philipp Winkler – Creep; Berit Glanz – Automaton)

Abbas Khider – Der Erinnerungsfälscher

„Vorauszusetzen […], daß nach jeder Art von Leben Erinnerung gleich gut funktionieren könne oder gar können müsse, ist ein Vorurteil. Sowenig die Sichtbarkeit eines physischen Objekts von dessen Leuchtkraft abhängt oder nur von der Sehschärfe des Beobachters, sondern auch von der Art und Struktur des Mediums, in dem es sich aufhält, sowenig hängt die Erinnerbarkeit … Mehr Abbas Khider – Der Erinnerungsfälscher

Der andere Tod der Emigration: Günther Anders „Der Emigrant“, Georges-Arthur Goldschmidt „Der versperrte Weg. Roman des Bruders“

„Deine Bitte um eine ‚vita‘ versetzt mich in Verlegenheit. Ich hatte keine vita. Ich kann mich nicht erinnern. Emigranten können das nicht. Um den Singular ‚das Leben‘ sind wir, von der Weltgeschichte Gejagte, betrogen worden. […] Die Kerben, die die Phasen unseres Lebens voneinander trennen, reichen tiefer als jene Kerben, die Lebensphasen gewöhnlich gegeneinander abgrenzen; … Mehr Der andere Tod der Emigration: Günther Anders „Der Emigrant“, Georges-Arthur Goldschmidt „Der versperrte Weg. Roman des Bruders“